Warum in Gold investieren?

Gold gilt als beliebte Anlageform mit hoher Wertdichte und Wertstabilität. Es bringt zwar weder Zinsen noch Dividenden ein, doch hat es sich in Krisenzeiten immer wieder bewährt. Für Sparer stellt es insbesondere eine mögliche Absicherung gegen einen möglichen Finanzcrash dar. Auch Einsteigern bietet das gelbe Edelmetall durch kleinteilige Produkte viele Möglichkeiten.

Neben Wertpapieren, Kryptowährungen, Immobilien, Fonds oder Anleihen zählt insbesondere Gold zu den bedeutenden Assets, die sich zum Vermögenserhalt eignen. Zwar wirft es keine Zinsen ab, doch hat es sich über lange Zeiträume als relativ wertstabil erwiesen. Während Währungen an Wert verlieren oder gar wertlos werden können, hat Gold immer einen Wert behalten. Das zeigte sich zuletzt während des Finanzsystemabsturzes 2008, der Eurokrise 2011 oder der Coronavirus-Pandemie 2020. Zudem eignet es sich hervorragend zur Risikominimierung.

Die Diversifikation schafft mehr Möglichkeiten, das vorhandene Vermögen strategisch auf unterschiedliche Sparformen zu verteilen. Diese Risikostreuung erhöht die allgemeinen Gewinnchancen und vermindert Verluste über das gesamte Kapital betrachtet.

Auf beliebte Motive und die richtige Stückelung achten

Damit sich Gold auch als Gewinner innerhalb der Diversifizierung beweisen kann, sollten Sparer einige Details beachten. Goldmünzen bestechen durch ihre schönen und aufwendig geprägten Motive. Doch gerade diese sind für die teils sehr hohen Aufschläge über den Goldpreis hinaus verantwortlich. Auf der anderen Seite erhöhen die Motive die Bekanntheit und Beliebtheit von Münzen, weshalb sie sich später wieder leichter veräußern lassen. Vorausgesetzt, es handelt sich um begehrte Ausgaben wie Krügerrand, Maple Leaf oder Wiener Philharmoniker.

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Bild der Vorder und Rückseite eines Krugerrand
Münzen wie der Krügerrand lassen sich gut handeln.
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Ebenso spielt die Stückelung eine entscheidende Rolle. Zwar sind die meisten Münzserien auch in kleinen Einheiten zu 1/10 oder 1/4 Goldunze verfügbar, doch hat die Größe zu einer Feinunze (1 oz) die besten Verkaufschancen. Die Standard-Stückelung empfiehlt sich ebenfalls für Einsteiger, auch wenn die einzelne Vermögensanlage dadurch höher ist, denn sie bietet das beste Preis-/Leistungsverhältnis im Vergleich gesehen. Das trifft ebenfalls auf Goldbarren zu.

Nahaufnahme von zwei 100g Goldbarren aus der Schweiz
Nahaufnahmen von Schweizer Goldbarren.
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Außer in Münztuben zu 10 oder 12 Exemplaren oder gar in Masterboxen mit mehreren Tuben, sind Einunzen-Goldmünzen immer auch einzeln zu haben. So kann der Kapitalstock sukzessive aufgebaut werden. Sammler- oder Gedenkmünzen und Medaillen haben zwar auch ihren Wert, unter Experten werden diese limitierten Sonderausgaben jedoch als nicht lukrativ eingestuft. Bullionmünzen zeichnen sich hingegen durch hohe Auflagen und eine große Verbreitung aus.

Wie wird der Goldpreis bestimmt?

Der Goldpreis wird an den internationalen Rohstoffbörsen ausgehandelt und in US-Dollar für eine Feinunze (31,1034768 g) sowie pro Kilogramm und pro Gramm angegeben. Ebenso wird an den Finanzmärkten täglich der Wechselkurs für die unterschiedlichen Länder bestimmt. Für den europäischen Markt sind neben dem US-Dollar auch die Notierungen in Euro, Britische Pfund und Schweizer Franken maßgeblich. Der Kurs für das begehrte Edelmetall definiert sich durch Angebot und Nachfrage. Beeinflusst wird er zudem durch den aktuellen Dollarkurs, den gegenwärtigen Ölpreis, den Zinssätzen der Zentralbanken sowie durch das allgemeine Weltgeschehen.

Diese Daten nutzt die London Bullion Market Association (LBMA), die seit 1919 den Weltmarktpreis für Gold berechnet. Das sogenannte »Goldfixing« findet zweimal täglich an Werktagen statt. Die LBMA, mit Sitz in der Hauptstadt des Vereinigten Königreichs, ist der wichtigste, außerbörsliche Handelsplatz für Edelmetalle.

Krisenmetall Gold

Welchen Stellenwert Gold als Anlageprodukt in wirtschaftlich schwierigen Zeiten einnimmt, zeigte sich zuletzt eindrucksvoll während der Corona-Krise 2020. Zwar stürzte der Goldkurs zu Beginn der Pandemie gemeinsam mit den weltweiten Aktienkursen ab, doch erholte er sich schnell wieder und kam mit neuem Allzeithoch wie Phönix aus der Asche zurück. In den Monaten April bis Mai war die Nachfrage nach Gold insbesondere in Europa so groß, dass die Edelmetallhändler ihre Online-Angebote nur stunden- oder tageweise freischalten konnten. Der stationäre Handel musste vielerorts aufgrund bestehender Maßnahmen zur Eindämmung der Virusverbreitung vorübergehend geschlossen werden. Das Vertrauen der Konsumenten in physisches Gold ist groß. Die nicht ganz unberechtigte Sorge vor Bankenpleiten, Rezessionen und Negativzinsen lässt viele Sparer insbesondere in Krisenzeiten zum wertbeständigen Gold greifen. Denn anders als viele Finanzwerte hat Gold keine Gegenpartei, die Konkurs gehen kann. Im Vergleich zu Immobilien ist Gold eben mobil.

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